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Über den eigenen Glauben zu sprechen, ist ein Tabu. Es ist viel einfacher, über Politik, Energie, Fussball, Wetter, gar Sexualität oder Geld zu reden. Aber die intime Sphäre dessen, woran wir wirklich glauben, berühren wir ungern. Katholiken und Reformierte, Skeptische und Gläubige, bekannte und unbekannte Menschen aus dem ganzen Kanton Graubünden haben sich der Herausforderung gestellt und teilen ihre Gedanken mit uns.

Paolo Tognina | Projektleiter

1524 ist ein entscheidendes Jahr für Graubünden. Der Bündnispakt zwischen den Drei Bünden führt zur Gründung des Freistaates. Darin werden verschiedene Aspekte geregelt, wie z. B. das Regieren des Staates und die Verteidigung der eigenen Interessen und Grenzen. Im selben Jahr anerkennen die Drei Bünde auch die Autonomie der Gemeinden bei der Wahl ihres eigenen Pfarrers. Mit anderen Worten: Sie bestätigen die Wichtigkeit der Forderung der Bevölkerung nach einer angemessenen geistlichen Betreuung. Durch diese positive Reaktion öffneten die Drei Bünde zum ersten Mal eine Tür zur Anerkennung der Religionsfreiheit. Im Jahr 1524 war der Glaube ein sehr wichtiges Element des täglichen Lebens. Und heute? Die Ausstellung lädt dazu ein, über diese Frage nachzudenken, und zwar mit Worten von Bürgerinnen und Bürgern des Kantons Graubünden.

Was glauben die Bündnerinnen und die Bündner?