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Martin Bühler

Fideris

Regierungsrat

Jeden Abend hat meine Mama mit uns gebetet. Für mich ist das ein Ritual gewesen, das mir auch Geborgenheit gab. Und das mir vielleicht auch ein bisschen eine naive Zuversicht gegeben hat, dass wenn ich bete, man auch auf mich schaut in dieser Nacht. Und ich habe gut geschlafen.

Mit dem Älterwerden, mit der Auseinandersetzung in den verschiedenen Lebensetappen, mit meinen persönlichen Überzeugungen, hat sich auch das Bild geändert. Und ich habe gemerkt, dass gewisse biblische Überlieferungen für mich metaphorische Beschreibungen sind. Erzählungen, die man nicht wörtlich glauben kann. Die Wertekonstrukte, die dort vermittelt werden, passen jedoch sehr gut für mich.

Die Gewaltlosigkeit, die Liebe, „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, sind für mich wichtige Werte. Nach diesen sollte man leben. Das ist für mich bedeutungsvoll. Aber eben immer wieder auch kritisch zu hinterfragen.

Ich bin Oberst im Generalstab bei den Spezialkräften. Ich habe in Kriegs- und Krisengebieten gearbeitet. Und weiss, dass man mit einer naiven Zuwendung nicht durchkommt, im Moment, zu diesen Werten. Für mich ist Militär weder Selbstzweck noch etwas Tolles, noch etwas, was man romantisieren kann. Und sage aber gleichwohl, es ist ein notwendiges Übel. Wir sind nicht in einer Welt, in der jeder die Gewaltlosigkeit lebt. Und jetzt ist meine vernünftige Reaktion darauf: „Entweder ordne ich mich dann genau denen unter, oder, unter gewissen Umständen, verschaffe ich mir die Fähigkeit, mich zu wehren.“ Ohne selbst ein Aggressor sein zu wollen.

Glaube ist etwas Persönliches. Politik ist Bewältigung vom gemeinsamen Alltag. Politik und Glaube heutzutage zu trennen, finde ich gut. Wenn man es aber völlig ideologisch trennt und so tut, als hätte das eine mit dem anderen nichts zu tun, dann finde ich, ist es nicht gut, weil es meiner Meinung nach nicht ehrlich ist. Wir sind nicht einfach in einer laizistischen Gesellschaft. Das eine gibt es nicht ohne das andere.

Ich glaube nicht, dass ich so eins zu eins mit Gott rede. Ich probiere, auf mich zu hören. Wo stehe ich jetzt? Bin ich okay? Stimmt es eigentlich für mich selbst? Manchmal habe ich eine Vorstellung von dem, was ich machen müsste, handle aber nicht danach. Gelingt es mir dann, mir selbst zu vergeben? Ich glaube, ich führe schon innere Dialoge über mich selbst und wo ich stehe. Aber mit Gott reden, das habe ich mir so nicht überlegt.

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  • La fede rappresenta un faro di speranza e un fondamento etico per l'essere umano del ventunesimo secolo, un periodo caratterizzato da profondi cambiamenti sociali, politici e tecnologici. In un mondo spesso segnato da conflitti, crisi e incertezze, la fede puó rassicurare offrendo un senso di appartenenza, di significato e di direzione.

    Nel contesto moderno, la fede dovrebbe incoraggiare la tolleranza, il dialogo interreligioso e una maggiore comprensione tra le diverse culture. Dovrebbe invitare a riflettere su valori universali come l'amore, la giustizia e la compassione. In un'epoca in cui l'individualismo può prevalere, la comunità cristiana rappresenta un'opportunità per costruire legami significativi e per affrontare insieme le sfide del giorno d'oggi.

     

    Bearbeitet am Samstag, 31. August 2024 23:28 von sassalbo.